Die GVM Studie macht deutlich: Wir müssen mehr tun!

Die aktuelle Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) zeigt die Entwicklung von Konsumverhalten, Verpackungsmengen und Materialeffizienz zwischen 1991 und 2020.
Nun sind die Ergebnisse veröffentlicht worden.
Demnach konnte die Verpackungsindustrie durch Material-Optimierung in 2020 1,569 Mio Tonnen Verpackungsaufwand einsparen.
Dennoch ist der absolute Verpackungsverbrauch im gleichen Zeitraum um 14% gestiegen, insgesamt sind in 2020 1,7 Mio Tonnen Verpackungen mehr konsumiert worden als noch in 1991!
Damit können sämtliche Material-Einsparungen der Industrie lediglich 90% des Mehrkonsums kompensieren!

Infografik-GVM_Studie-Konsum_und_Verpackung-Tag der Verpackung 2022

Folglich sind Lightweighting und Formatoptimierungen nur ein kleiner Baustein auf dem Weg zur Ressourcenschonung.
Natürlich, es findet sich noch eine Vielzahl Verpackungen im Handel, deren Form optimiert werden kann und muss.
So können wir mit unserer recyclingfähigen Flowpack-Lösung - durch Ersetzen einer Tiefzieh-Anwendung - bis zu 70% Material einsparen.
Diese Optimierung muss weitergehen!

Eindeutig und unbestritten ist die Erkenntnis, dass wir ALLE unseren privaten Konsum hinterfragen und individuell reduzieren müssen.

Doch was können wir als Hersteller flexibler Verpackungen tun?:
Ich bin der festen Überzeugung, dass der große Hebel zur Ressourcenschonung in der Kreislaufwirtschaft liegt.
Dafür benötigen wir den breiten Einsatz von Rezyklaten. Hier müssen schnellstmöglich richtige Anreizsysteme auf Regierungsebene geschaffen werden, da eine Selbstverpflichtung der Stakeholder leider nicht in ausreichendem Maße erfolgt ist.
So wird nun auf nationaler und EU-Ebene bereits ein Fondsmodell diskutiert. 

Daneben sollten dringend auch geeignete Zertifikatsmodelle in die Betrachtung einbezogen werden – auch, da nicht alle Verpackungssegmente den Einsatz von Rezyklaten erlauben (medizinische Produkte oder Lebensmittel). Lesen Sie hierzu auch meinen Blogbeitrag:
https://www.maag.de/de/blog/199-zertifikatsmodelle-oder-massebilanz
Der Einsatz von Zertifikaten schafft immense Effekte für ein Design for Recycling und für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft:
1- Die in Verkehr zu bringenden Verpackungen werden entsprechend eines Design for Recycling modifiziert, um eine möglichst hohe Recyclingfähigkeit zu erreichen.
2- Die Anforderungen an Recyclingfähigkeit der Primär-Verpackungen werden stetig erhöht und kontinuierlich verbessert.
3- Zertifikate bewirken die kontinuierliche Steigerung der sich im Kreislauf befindlichen Rezyklatmengen.

Mit diesen Effekten würde ein entsprechendes Zertifikat gesamtwirtschaftlich die Kreislauffähigkeit von Kunststoffprodukten stärken und signifikant zur Dekarbonisierung beitragen.


Ich erläutere Ihnen gerne näher, warum sich diese Effekte erwarten lassen. Sprechen Sie mich bitte an!

 

*Berücksichtigt wurden Verpackungen aus Glas, Papier, Pappe, Kartin, Flüssigeitskarton, Kunstoff, Aluminium und Eisenmetalle.

 

Über den Autor

"WIR HANDELN NACHHALTIG AUS ÜBERZEUGUNG!"

Maag-Geschäftsführer Ansgar Schonlau ist Diplom-Wirtschaftsingenieur und hat langjährige Erfahrung in der Druck- und Verpackungsindustrie mit dem Schwerpunkt auf Flexible Verpackungen.  Er ist engagierter Verfechter der Supply-Chain-Optimierung zur Vermeidung aller Arten von Verschwendung, hat in seinem Unternehmen schon früh Lean Management eingeführt und setzt sich für die Kreislaufwirtschaft von Folienverpackungen ein.